Aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (ELR) fließen 2014 über 370.000 Euro für neun Projekte in den Kreis Konstanz, berichtet der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz (SPD). „Mit Hilfe des Programms sichern wir Arbeitsplätze, unterstützen die bauliche Entwicklung in Ortskernen und helfen beim Bau von Gemeinschaftseinrichtungen in kleinen Orten“, fasst Storz die Ziele des Programms zusammen. Im Kreis Konstanz erhalten Projekte aus allen drei Programmbestandteilen Unterstützung vom Land.
Der Förderbereich „Arbeit“ ist für die Gemeinden im ländlichen Raum ein wichtiges Instrument der Wirtschaftsförderung. So können drei Unternehmen im Kreis neue Produktionshallen bauen oder bestehende erweitern. Für eine neue Stahlhalle erhält ein Unternehmen aus Steißlingen Zuschüsse in Höhe von 70.000 Euro. Unternehmer aus Welschingen und Eigeltingen erhalten 40.000 bzw. 20.000 Euro. „Diese Fördermittel sind gut angelegt, weil sie profitable Arbeitsplätze dauerhaft im ländlichen Raum halten,“ sagt Storz dazu. Unternehmen erhalten nur dann Geld, wenn sie weniger als 100 Beschäftigte haben. Der Zuschuss beträgt in der Regel zehn Prozent der Investitionssumme, maximal jedoch 200.000 Euro je Maßnahme.
Im Programmbereich Wohnen werden vor allem Maßnahmen unterstützt, die in bestehende Flächen in kleinen Gemeinden einer neuen Nutzung zu führen und so flächensparend neuen Wohnraum schaffen. „Dies dient der Stärkung der Ortskerne und hält die Gemeinden im ländlichen Raum als Wohnorte attraktiv.“ Von der Förderung profitieren vor allem ortsbildprägende Gebäude. 30.000 Euro erhält ein Bauherr aus dem Engener Ortteil Stetten für eine Modernisierung. In den Mühlinger Ortsteilen Gallmannsweil und Mainwangen werden die Ökonomiebereiche von alten Bauernhäusern umgebaut. Für die Maßnahmen sind zwischen 29.000 und dem Maximalbetrag von 40.000 Euro vorgesehen. Aus der Stadt Tengen werden zwei Umbau- und Modernisierungsmaßnahemn mit 40.000 und 17.000 Euro berücksichtigt. Für die Modernisierung des Dorfgemeinschaftshauses in Mainwangen erhält die Gemeinde 70.000 Euro Zuschüsse.
Im ganzen Land fördert die Regierung 704 Projekte aus insgesamt 342 Gemeinden. Dafür stehen insgesamt über 60 Millionen Euro zur Verfügung, so Storz. Zuschüsse aus dem ELR werden im mehrstufigen Verfahren vergeben: Die Landratsämter sammeln Anträge aus den Gemeinden und reichen sie an das Regierungspräsidium weiter. Dort wird ein Programmvorschlag erarbeitet, der dem Ministerium zur Entscheidung vorgelegt wird.
