SPD vertraut Friedrich

Veröffentlicht am 22.10.2008 in Kreisverband
 

97 Prozent Zustimmung und stehende Ovationen: Die SPD-Mitglieder im Kreis Konstanz haben nicht nur ihren Kreisvorsitzenden Peter Friedrich erneut zum Bundestagskandidaten gewählt. Nein, die anwesenden 107 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten aus dem Landkreis bekundeten tiefen Respekt vor der Leistungsbilanz des 36jährigen Abgeordneten. Er wolle die vernehmbare Stimme der SPD im Kreis und Stimme der Region in Berlin sein; "einer der zuhört, und sich nicht wegduckt", formulierte Friedrich als Ziel seiner Arbeit. Im Urteil seiner Partei ist er seinen eigenen Ansprüchen mehr als gerecht geworden. "Er geht nicht den bequemsten Weg", lobte der Konstanzer Stadtrat Jürgen Leipold.

Bilder von der Nominierungskonferenz

"Pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken" sei die Aufgabe sozialdemokratischer Politik, gab Altkanzler Helmut Schmidt den neu gewählten SPD-Bundestagsabgeordneten zu Beginn der Legislaturperiode mit auf den Weg. Wenn Schmidt Friedrichs Rechenschaftsbericht über seine Arbeit im Parlament und im Wahlkreis gehört hätte, er wäre stolz auf den jungen Abgeordneten.

"Wir wollen das Richtige durchsetzen, nicht einfach darüber reden". Friedrich beschreibt an vielen konkreten Beispielen, was das Wesen sozialdemokratischer Politik ist: Es geht um konkrete Veränderungen zugunsten der Menschen. Deutlich distanziert er sich von den Rechthabern in den Talkshows, die immer abtauchen, wenn es um die Gestaltung der Wirklichkeit geht.

In der großen Koalition sei die Zusammenarbeit schwierig. Wer Friedrich zuhört, kann nicht glauben, warum die SPD noch bis vor kurzem als mut- und kraftlos galt. Klar benennt er offene Fragen und Probleme. Ebenso klar verweist er auf Erfolge sozialdemokratischer Politik im ungeliebten Bündnis.

"Keine Sache ist nur gut oder schlecht". Friedrich räumt ein, dass ihm manch eine Entscheidung schwer gefallen sei. Die Gesundheitsreform, an der er maßgeblich mitgewirkt hat, enthalte nicht nur "wohlschmeckende Medizin". Und dennoch müsse man sich dem Handlungsbedarf stellen, denn das Gesundheitswesen benötige täglich neue Antworten auf neue Problemstellungen.

Nirgendwo sonst gebe es so viele Lobbyisten wie in seinem Fachgebiet, sagt Friedrich. Interessensvertretung sei legitim, aber er wolle wissen, ob er mit Vertretern einer Selbsthilfegruppe oder mit einer ferngesteuerten und verdeckten Lobbygruppe rede. Nach amerikanischem Vorbild müsse ein Lobbyisten-Gesetz die Arbeit der Verbände transparenter machen, forderte er.

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