Drogeriemarktgründer Götz Werner erhält Heckerhut 2007

Veröffentlicht am 13.04.2007 in Veranstaltungen
 

Der 63jährige Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, wurde von der SPD im Kreis Konstanz mit dem Heckerhut 2007 geehrt. Mit dieser Auszeichnung würdigen die Sozialdemokraten Persönlichkeiten, die sich für die soziale Demokratie verdient gemacht haben. Werner ist der erste Unternehmer, der den Heckerhut erhält. Seine Arbeit zeige, dass Unternehmenserfolg und soziale Verantwortung keine Gegensätze seien, lobte der SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Friedrich. Werners „faszinierende“ Vorschläge zum garantieren Grundeinkommen verändern den Wert der Arbeit, sagt der SPD – Kreisvorsitzende.

150 Zuhörer im Konstanzer BürgersaalImmer wieder macht der Redner eine Pause. 150 Zuhörern im Konstanzer Bürgersaal haben so die Gelegenheit, seine Aussagen auf sich wirken zu lassen. Es spricht Götz Werner, Gründer und Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm. Er wirbt für seine Idee vom garantierten Grundeinkommen für alle. Die SPD im Kreis Konstanz hat dem 63jährigen Unternehmer, der in der Drogerie Kornbeck seine - wie er selbst sagt - Lernjahre absolviert hatte, gerade den Heckerhut verliehen. 159 Jahre nachdem Friedrich Hecker im heutigen Bürgersaal zur Revolution aufgerufen hatte, hat die SPD den historischen Ort für die Ehrung ausgewählt.

Das Publikum hört Werner gebannt zu, denn hier spricht kein Unternehmer von vermeintlichen Zwängen der Globalisierung. Werner betont die Notwendigkeit der Eigeninitiative, im Unternehmen wie in der Gesellschaft. „Wir brauchen eine konstruktive Unzufriedenheit mit den Umständen“, sagt er, dies sei die Voraussetzung für Entwicklung und Innovation.

Jeder Mensch brauche ein Einkommen als Voraussetzung zur Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft, fordert Werner. Das Grundeinkommen müsse höher als die Sätze von Hartz IV sein. Doch wie soll das finanziert werden? „Es ist alles schon bezahlt“, sagt Werner. Ein Grundeinkommen sei nichts anderes als der bar ausbezahlte Steuerfreibetrag. Langfristig will Werner einen radikalen Umbau des Steuersystems. Nicht die Arbeit oder das Einkommen sollen besteuert werden, sondern der Konsum. Im Sinne seiner Forderung nach „revolutionärem Denken und liebevoll evolutionärem Umsetzen“ schlägt er als ersten Schritt die Einführung eines Grundeinkommens für Kinder vor.

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